Mittwoch, 7. Dezember 2011

Weihnachten

Über Weihnachten gibt es nichts mehr zu sagen, deswegen schreibe ich über die letzte Schulreform. Nein, das ist natürlich nur Quatsch. Ich finde Weihnachten prima.
Weihnachten ist die Zeit, in der meine Achtklässler beschließen, Geschichten vorgelesen bekommen zu wollen.
Weihnachten ist die Zeit, in der Firmen mildtätig werden und wir fast bereit sind, der Frau Ministerin zu glauben, dass 2,4%ja auch nicht viel mehr sei als 1,2%.
Weihnachten wird unterm Baum entschieden - soll doch noch einmal einer sagen, mit der Wahrheit sei keine Kasse zu machen. Naja, vielleicht kein Staat.
Weihnachten, das ist doch diese Sache mit dem Asylanten-Ehepaar usw.
Weihnachten ist in diesem Jahr an unserer Schule endlich freiwillig. Nachdem wir im letzten Jahr mehr als peinlich berührt waren wegen dem, wie unsere Schüler in der Kirche johlten und randalierten, ist es nun endlich freiwillig. "Gibt es da auch eine Unterschrift für?" HÄÄÄ? "Für die Konfirmation kann man Unterschriften sammeln, wenn man in der Kirche war." Ach so. Ich dachte, man darf endlich Spendenbescheinigungen an Onkels und Tanten ausstellen, wenn man sich von deren Knete eine teure Kamera/Ipod/Wii oder was auch immer kauft. Liebe Kinder, ihr müsst es ja gar nicht mehr im Konfirmanden-Unterricht abdienen, was wir von euch als Tribut für die Geschenke wollen, es genügt uns, euer Gesicht in einer Kirche zu sehen.
Armutszeugnis. Weihnachtsgottesdienst. Unterrichtsausfall (gemäß der bestehenden Staatsverträge bitten wir Sie, xy vom 16. bis zum 19. des Monats vom Unterricht zu befreien, damit xy an einer Konfirmanden-Freizeit teilnehmen kann ...) Das reicht doch schon für einen Liedtext von Santa Bushido.
Wo bleibt das Positive? Hier ist es: Jede Menge Süßkram, Nervennahrung, ohne die Weihnachten echt nicht gut käme. Lecker Weihnachten, mmhh.